Jedes Jahr um den 11. November herum organisieren unsere italienischen Freunde eine außergewöhnliche Ausstellung, die den Passeriformes gewidmet ist. der „Hornemanni Middle European Club“ ist ein technischer Club, der von Hornemanni France inspiriert wurde, um den Traum der internationalen Entwicklung seines verstorbenen Gründers, Paolo Gregorutti, einem weltberühmten Züchter und Richter, weiter zu verfolgen. In Partnerschaft mit Hornemanni Italien geht Hornemanni Frankreich mit denselben Zielen voran: Den Züchtern des Fachgebiets durch den Austausch von Wissen, Erfahrung und Expertise zu helfen…
Fotobank: Guy Doumergue und Jean-Michel Eytorff
Männlicher Rotkopfgimpel(Pyrrhula erythrocephala – Red-headed Bullfinch), der meines Wissens zum ersten Mal ausgestelltwurde. Eine Art, die bislang noch nie in der Zucht beobachtet wurde.
Weibchen Rotkopfgimpel(Pyrrhula erythrocephala – Red-headed Bullfinch)
Zwischen 1400 und 1800 Vögel werden jedes Jahr in Ausstellungen gezeigt. Viele Arten werden in Frankreich nie ausgestellt. Die Bewertung findet am Samstagvormittag statt, die Öffnung für die Öffentlichkeit am Samstagnachmittag und am Sonntag. Da die Vögel am Freitag eingestallt werden, bleiben sie nicht lange in ihren Ausstellungskäfigen, ein besonders positiver Punkt für ihr Wohlbefinden und die Stressbegrenzung.
Die Organisation ist perfekt eingespielt. Jeder weiß, was er zu tun hat. Ich hatte das Glück, vor einem Jahr als Richter für diese Ausstellung berufen zu werden, ein großer Moment!
Die europäische Fauna ist weitgehend vertreten, aber nicht ausschließlich. Im Bild ein Männchen-Stamm des Venezuela-Rotkehlchens (Spinus cucullatus – Red Siskin)
Der Saal ist prächtig und sehr hell. Die Gänge ermöglichen es den zahlreichen Besuchern, sich problemlos zu bewegen.
Die Gimpel (Pyrrhula pyrrhula – Eurasian Bullfinch) sind gut vertreten. Die besten Vögel werden einige Monate später um den COM-Weltmeistertitel spielen.
Es war in Udine, als der erste Erlenzeisig (Spinus spinus – Eurasian Siskin) von Paolo Gregorutti ausgestellt wurde. Seitdem haben Züchter aus dem Club die Mutation übernommen und fixiert. Im Bild ein weiblicher Achat, eine geschlechtsgebundene und rezessive Mutation.
Alle Farbmutationen, die beim Erlenzeisig (Spinus spinus – Eurasian Siskin) festgelegt wurden, sind in der Regel vertreten. Ein idealer Ort, um Fachtagungen auf hohem Niveau durchzuführen.
Mit der Entdeckung des Achats war klar, dass die Isabelle-Mutation früher oder später auftauchen würde. Dies ist nun geschehen. Im Bild ein weibliches Isabelle, geschlechtsgebundene und rezessive Vererbung. Die Isabelle wird durch offenes Crossing-Open mit einem männlichen Doppelträger Braun-Achat erhalten. Sowohl Braun als auch Achat sind geschlechtsgebundene und rezessive Erbfaktoren.
In Udine stellen viele Liebhaber von Wildtieren mit angestammtem Phänotyp aus. Auf dem Foto ein schöner weiblicher Erlenzeisig (Spinus spinus – Eurasian Siskin)
Der Topas-Faktor wurde auch schon mit dem echten Achat-Faktor kombiniert. Der Topas-Faktor ist autosomal rezessiv. Auf dem Foto ist ein weiblicher Achat Topas zu sehen.
Eine Art, die meist nur auf hochrangigen ausländischen Ausstellungen zu sehen ist: Der Tannen-Glanzkäfer (Pinicola enucleator – Pine Grosbeak)
Der Stieglitz (Carduelis carduelis) und seine Unterarten, darunter die Unterart major (Carduelis carduelis frigoris), werden in der Ahnenfarbe und in zahlreichen Farbmutationen ausgestellt
Dieser Vogel, ein männlicher Grünfink (Carduelis chloris) mit der Isabelle-Gelbschnabel-Mutation, einer Kombination aus dem geschlechtsgebundenen, rezessiven Isabelle-Faktor und dem autosomal-rezessiven Gelbschnabel-Faktor, der von einem kroatischen Züchter ausgestellt wurde, wurde als Best in Show der Ausstellung in der Kategorie Grünfinken bewertet. Eine Mutation, die ich sehr gut kenne, da sie zum ersten Mal in meiner Zucht geboren wurde. Nachdem ich 10 Jahre lang durch Selektion an dieser Mutation gearbeitet und sie auf alle existierenden Mutationen beim Grünfinken fixiert hatte, war es eine Freude zu sehen, dass sie in Udine vertreten war!
Unverzichtbare Art bei der Hornemanni-Show: der Weißbürzelzeisig (Acanthis hornemanni – Arctic Redpoll)
Amseln und Drosseln sind in Udine gut vertreten. Man kann seltene „exotische“ Arten in der Zucht sehen.
Auch „exotische“ Grünfinken können bewundert werden, im Bild ein Grünfink von Oustalet (Chloris ambigua – Black-headed Greenfinch)
Zum Abschluss dieser bescheidenen Reportage sollten Sie sich vor Augen halten, dass eine Reise in den Norden Italiens, nur wenige Dutzend Kilometer von Venedig entfernt, im November jeden Jahres ein angenehmes Wochenende bescheren und Ihnen die Möglichkeit bieten kann, Arten zu bewundern, die Sie begeistern!